Pocher Classic-Bausätze im Maßstab 1:8 sind berühmte Oldtimer-Modelle mit Perfektion im Detail. Herausragende Merkmale dieser Bausätze sind die Vielzahl der Bauteile (bis über 2900) und die bis ins Detail realistisch nachzubauenden Funktionselemente, z.B.  bewegliche Motorteile wie Kolben und Ventile, versenkbare Türfenster, vorbildgetreue und funktionierende Brems- und Lenksysteme.
Die Motoren, Achsen und Fahrgestelle der Modelle sind innerhalb einer Marke nahezu identisch und Pocher hat über die Gestaltung anderer Karosserien und Innenausstattungen einige sehr schöne Modellvarianten herausgebracht.
Viele Klassiker sind begehrte und gesuchte Raritäten, wobei die Nachfrage besonders nach unberührten Bausätzen und professionell lackierten Top-Modellen groß ist.

Oft bedauert wurde die neue Konzeption der Speichenräder bei den Mercedes-Modellen, die nicht mehr aus einzelnen Metallspeichen sondern aus wenigen (und weniger detaillierten) Plastikfelgen bestehen. Gute Modelle mit Metallspeichenrädern sind deshalb entsprechend rar. Eine Lösung zum Umbau auf Metallspeichen kommt von Stephan Bialek.
Im letzten Jahr hatte ich die Möglichkeit, einige 1:1 Originale zu sehen und zu fotografieren. Deren Speichen und Felgen waren in Wagenfarbe oder schwarz lackiert!

Klar erkennbar ist insgesamt eine Reduzierung der Einzelteile dieser Modellreihe: Die ersten Bugatti-Modelle waren sogar noch mit Getriebe-Zahnrädern ausgestattet.
Wer sich an den Bau oder die Renovierung eines Classic-Modells wagt, sollte viel Geduld und feinmechanisches Geschick mitbringen.

In der Prestige-Reihe 1:8 präsentiert Pocher berühmte Ferrari- und Porschemodelle. Diese sind nach einem völlig anderen Konzept konstruiert und einfach zu montieren, da die Anzahl der Einzelteile um 500 liegt. Besonders hervorzuheben sind die Ferrari-Modelle, die über eine hochglanzlackierte Metallkarosserie verfügen und wegen Lizenzproblemen schon seit einigen Jahren leider nicht mehr hergestellt werden. In einer Sonderauflage von 1.000 Stück wurde der F40 auf Initiative des deutschen Importeurs auch in schwarz mit goldenen Felgen hergestellt. Besonders in den USA sind die Preise für einige Ferrari-Modelle stark gestiegen. Spezialisten bieten "High-Detail-Kits" zur Veredelung an, die oft teurer als das eigentliche Modell sind. Seit kurzem gibt es sogar gedrehte Alufelgen, die den Modellen ein unverwechselbares Aussehen geben. Das Modell F50 ist meines Wissens leider nie produziert worden.

Die Porsche-Modelle sind sehr einfach aufzubauen, die Anzahl der Einzelteile beträgt nur 330.

Kaum einzuordnen in die Modellreihe sind die Volvo Trucks F12 und F16, die seit langer Zeit vergriffen sind und aufgrund ihrer Abmessungen die grössten in Serie gebauten Ansichtsmodelle sein dürften. Viele Exemplare wurden umgebaut, mit Motoren, anderen Achsen und Fernsteuerungen versehen und sind deshalb nur schwer original zu bekommen.